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Erbacher Wiesenmarkt 2025 trotzt Hitze wie auch Gewitter und Wind

ERBACH. – Weder Hitze noch Regen, Gewitter oder Wind können den Erbacher Wiesenmarkt 2025 wirklich vermiesen. Und auch die gesperrte Zeller Brücke im Verlauf der B45 oder die Sperrung der B38 in Groß-Bieberau beeinträchtigen bisher die Besucherzahlen nicht nachhaltig.

Das ist das Fazit von Marktmeister Peter Breitenbach zur „Halbzeit“ des größten Volksfestes in Südhessen, dem Erbacher Wiesenmarkt 2025, am Donnerstag. Auch wenn die wirtschaftliche Bilanz des aktuellen Volksfestes „gemischt“ ausfiel, gab es überwiegend positive Stimmen zum bisherigen Verlauf.

Einem „extrem guten Start am Freitag“, der ab den Abendstunden „super besucht war“, konstatierte Breitenbach auch einen „normalen ersten Samstag“, auch wenn „die Nach-Corona-Euphorie“ während der Rückkehr zu den während der Pandemie vermissten Volksfeste inzwischen stagniere und „keine extremen Spitzen“ mehr zu verzeichnen seien.

Das sieht der Marktmeister vor allem in den allgemeinen Preissteigerungen begründet, die doch ein etwas verhalteneres Konsumverhalten deutlich werden ließen.

So sei auch der Sonntag zunächst gut verlaufen, ehe am Spätnachmittag erstmals in Breitenbachs 39-jähriger Wiesenmarkts-Ära der Krisenrat gemäß einem neuen Sicherheitskonzept einberufen werden musste.

Städtische Vertreter, wie auch die Frontleute von Feuerwehr, DRK, Polizei und Sicherheitsdienst waren gefordert, um vorhergesagten Windböen bis zur Stärke 10 im Bedarfsfall trotzen zu können.

Im ungünstigsten Fall hätte das eine Unterbrechung des Festbetriebs bewirken können. Glücklicherweise zog das „Extremwetter“ dann jedoch an Erbach „vorbei“, sodass es ausgereicht habe bei den Gastronomiebetrieben die Schirme einzuklappen und bei den Händlern deren Stände zu sichern.

„Es blieb bei einem ganz normalen Gewitter“, aber nach eineinhalb Stunden Regen „war der Sonntagabend natürlich gelaufen“, schildert Breitenbach die Situation.

Silke Hausmann, Vorsitzende des Darmstädter Schaustellerverbandes, untermauerte Breitenbachs Statement und sah neben dem Eröffnungs-Freitag auch den Samstag und den Mittwoch mit dem zweiten Feuerwerk „gut besucht, während Sonntag, Montag und Dienstag für viele Schausteller doch recht überschaubar liefen“.

Gleichwohl hätten die Menschen „nach wie vor großes Interesse daran, den Markt zu besuchen“ wie Betreiberin des Autoscooters bemerkte. Vor Ort würden die Bessucher dann jedoch ganz genau hinschauen, „wo sie ihr Geld ausgeben“.

Dazu ergänzte der Marktmeister unterschiedliche Einschätzungen der Beschicker, von denen manche „von einem starken Wiesenmarkt“ sprechen, während andere ihn enttäuscht fragen würden, was denn dieses Jahr los sei.

Ganz ausgezeichneter Verlauf“ der Südhessenmesse

Mit solchen Fragen muss sich indes Marco Koenitz, Chef der seit über 70 Jahren mit dem Wiesenmarkt verbundenen Südhessen-Messe, nicht beschäftigen, denn „schlechtes Wetter für den Markt ist gutes Wetter für uns“, bekundet er.

Mittlere Temperaturen und Regenschauer erhöhen die Besucherzahlen in den Ausstellerzelten der Verbrauchermesse. „Und die Besucher sind viel eher bereit zu Beratungsgesprächen als bei großer Hitze.“

So habe er bereits zur Wochenmitte mehrere Ausstellerzusagen „von Ankermietern“ für die Messe im kommenden Jahr vorliegen. Sein Zwischen-Resumee zur Wiesenmarkt-Halbzeit lautete deshalb „ganz ausgezeichnet“.

Rund 1.000 Kinder beim Spielfest am Mittwoch

Auch das Spielfest der Kinder erlebte am Mittwoch mit der Beteiligung von rund 1.000 Kindern einen wahren Boom, berichtete Stefan Eckert, Magistratsmitglied und Vorsitzender des TSV Dorf-Erbach, der das Spielfest seit Jahren verantwortlich organisiert.

Dreizehn Vereine und Institutionen waren beteiligt, um die insgesamt 26 Spielstationen für die Kids aufzubauen und zu betreuen, was laut Eckert trotz der großen Beteiligung reibungslos funktioniert habe.

Vier Galopprennen und vier Trabfahren am Samstag ab 14 Uhr

Neben diesem Highlight am Mittwoch dürfen sich Liebhaber des Pferderennens auf ein weiteres Großereignis beim Wiesenmarkt freuen. Am Samstag, 26. Juli, starten ab 14 Uhr insgesamt acht Rennen direkt neben dem Festgelände.

Jeweils vier gut besetzte Galopprennen und vier Trabfahren bietet der Odenwälder Rennverein seinen Besuchern bereits am vorletzten Markttag, dem Samstag.

Die Veranstaltung war im vergangenen Jahr vom ursprünglichen Termin am Schlusssonntag des Wiesenmarktes auf diesen Termin vorgezogen worden, um ein höheres Teilnehmerfeld zu generieren. Auch sei der finanzielle Aufwand in jüngster Zeit enorm gestiegen, wie Peter Breitenbach berichtete.

So benöige der Ausrichter pro Rennen mindestens 5.000 Euro. Das sei nur mit großzügiger Unterstützung zahlreicher Sponsoren zu stemmen, lobte der Marktmeister und bedankte sich stellvertretend beim anwesenden Vertreter der Volksbank Odenwald, die in diesem Jahr ihr Engagement noch einmal erweitert habe.

Bisher erfreulich friedliches Marktgeschehen

Erfreulich friedlich verlief der Erbacher Wiesenmarkt 2025 während der ersten sechs Markttage, wie Alexander Lorenz, Leiter der Polizeidirektion Odenwald, und dessen Kollege Mark Rhein, Chef der Erbacher Dienststelle, unisono berichteten. So habe es seither lediglich Vorfälle im einstelligen Bereich gegeben.

Auch das Zusammenwirken mit dem auf dem Marktgelände eingesetzten Sicherheitsdienst funktioniere sehr gut, sodass möglich aufkommende Streitigkeiten schon im Ansatz unterbunden würden.

Für die Freiwillige Feuerwehr der Odenwälder Kreisstadt und das DRK berichteten Stadtbrandinspektor René Bartmann und René Müller, Chef der >Schnellen Eingreifgruppe des DRK< ebenfalls von einem „Normalbetrieb ohne besondere Vorfälle“, der den Erbacher Wiesenmakt 2025 auszeichne.

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