Michel Lang
ODENWALDKREIS. – Kaufen – Das kann doch keine Sucht sein? Tatsächlich kann Kaufverhalten Suchtcharakter annehmen und für Betroffene zu einem großen Problem werden. Wenn der innere Zwang überwiegt und das Kaufen immer wieder zwanghaft wiederholt wird, leidet nicht nur die finanzielle Situation, sondern auch das persönliche Wohlbefinden.
Die DRK-Selbsthilfegruppe für Menschen mit Kaufsucht wurde von zwei Betroffenen ins Leben gerufen. Die Treffen bieten Raum für Austausch, gegenseitige Unterstützung und das gemeinsame Arbeiten an Wegen im Umgang mit den Versuchungen der Konsumwelt. Ziel ist es, mehr Selbstvertrauen, Eigenverantwortung und Standhaftigkeit zurückzugewinnen.
Die Treffen sind kostenfrei und unverbindlich. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Teilnahme und Redebeiträge sind freiwillig, alle Gruppenmitglieder sind gleichberechtigt. Besonders wichtig: Die Inhalte der Treffen werden streng vertraulich behandelt.
Da es in Deutschland nur wenige Angebote speziell zu dieser nicht-stoffgebundenen Abhängigkeit gibt, öffnet sich die DRK-Selbsthilfegruppe im Odenwaldkreis überregional. Betroffene aus ganz Deutschland können teilnehmen.
Die Treffen finden online in einem Videochat-Raum statt. Für die Teilnahme werden ein Endgerät mit Kamera, Mikrofon und Kopfhörern sowie eine stabile Internetverbindung benötigt. Die Nutzung ist unkompliziert und selbsterklärend. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nutzung sowie der direkte Einwahllink finden sich auf der Internetseite des DRK-Selbsthilfezentrums: selbsthilfe.drk-odenwaldkreis.de
Die Online-Treffen der DRK-Selbsthilfegruppe für Menschen mit Kaufsucht finden jeden zweiten Mittwoch im Monat von 18 bis 19:30 Uhr statt. Bei Fragen steht Interessenten als Kontaktperson Friedel Weyrauch zur Verfügung unter der Durchwahl 0162 2578-112 oder per E-Mail an selbsthilfe@drk-odenwaldkreis.de.