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Pressedienst Bensheim
BENSHEIM. – Mit der Ausstellung „Watching From a Safe Distance“ zeigt das Museum Bensheim vom 22. August bis 5. Oktober eine konzentrierte Auswahl an Arbeiten der österreichisch-amerikanischen Künstlerin Mercedes Helnwein (geboren 1979 in Wien) – ein seltener und intensiver Einblick in ihre vielschichtigen Bildwelten. Die Schau umfasst teils großformatige Ölpastell-Arbeiten der vergangenen Jahre, ergänzt durch Fotografien und Kurzfilme der international renommierten Künstlerin.
„Mercedes Helnwein reizt das Banale im Alltag – und genau darin liegt die Spannung ihrer Arbeiten. Man sucht unweigerlich nach dem Bruch, nach dem, was unter der Oberfläche lauert. Diese Bildwelten nun in Bensheim zeigen zu können ist wunderbar, zumal ihre Ausstellungen in Europa bislang selten waren“, betont Museumsleiter Dr. Jan Christoph Breitwieser.
Helnweins Werke kreisen um die Erinnerungs- und Alltagskultur ihrer Wahlheimat Amerika. Ihre Bildwelten sind geprägt von fragmentarischen Szenen, die keine abgeschlossenen Geschichten erzählen, sondern offene Erzählstränge andeuten. Junge Frauen – Ballköniginnen, Brautjungfern, Krankenschwestern und Mädchenbanden – stehen im Zentrum dieser erzählerischen Splitter. Sie sind Heldinnen und Anti-Heldinnen zugleich, Figuren, die soziale Rollen befragen und Grenzen verwischen.
Bereits mit dreizehn Jahren trat Mercedes Helnwein in die künstlerische Öffentlichkeit, als die feministische Zeitschrift Emma ihren Comic „Die Männer schlagen zurück“ veröffentlichte. Heute lebt und arbeitet sie in den USA und Irland und gehört zu den eigenständigsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst.
Die Ausstellung eröffnet am Freitag, 22. August, um 19 Uhr mit einem Gespräch zwischen Mercedes Helnwein und Jan Christoph Breitwieser, Direktor des Museums Bensheim. Unter den Gästen werden auch die Eltern der Künstlerin, Renate und Gottfried Helnwein, erwartet.
Öffentliche Direktorenführungen mit Jan Christoph Breitwieser finden am 7. und 28. September, jeweils um 15 Uhr, statt. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog (160 Seiten, deutsch/englisch), der neben einem Überblick über Helnweins Gesamtwerk auch ein Interview mit der Künstlerin zu ihrem Werk enthält.
Weitere Informationen zum Museum Bensheim unter www.stadtkultur-bensheim.de/museum

4 brides. Fotos: Pressedienst Mercedes Helnwein