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Sozialdemokraten setzen sich kritisch mit Bauvorlagen aus dem Bensheimer Rathaus auseinander

Pressedienst SPD Auerbach-Hochstädten

AUERBACH / HOCHSTÄDTEN. – Bei der ersten Vorstandssitzung der SPD Auerbach-Hochstädten nach der Sommerpause standen verschiedene Projekte in Auerbach im Mittelpunkt der Beratungen. Ferner wurden die ersten Einzelheiten für die Kommunalwahl im kommenden Frühjahr besprochen.

Mitte Oktober soll die neue Kandidatenliste für den Ortsbeirat Auerbach beschlossen werden. Beim kommenden Haushalt 2026 der Stadt seien weiterhin schmerzliche Einschnitte vorzunehmen, um weitere Steuererhöhungen einzugrenzen. Eine Überprüfung oder Verschiebung von einzelnen städtischen Maßnahmen seien sicherlich notwendig.

SPD-Vorsitzender Jürgen Kaltwasser sprach sich aber für die Fortführung der Vereinsförderung aus und lobte gleichzeitig die Eigeninitiative der Vereine bei zahlreichen Projekten, wie zuletzt bei der Finanzierung der Weihnachtsbäume.

Im nächsten Jahr sollte aber die ausgesetzte Maßnahme der Sanierung des Musikpavillon im Kronepark erfolgen. Für die Räumlichkeiten im alten Rathaus sei, nach dem Auszug der Hochstädter Stadtteildokumentation, neues Mobiliar und Ausstattung der Sitzungsräume erforderlich.

Zum Erhalt der Infrastruktur sei ein gezieltes Handeln der Bauverwaltung bei den städtischen Liegenschaften aber notwendig stellte der Vorstand fest. Eine Verbesserung der Verkehrsbelastung wird mit dem neuen Mobilitätskonzept der Stadt Bensheim erwartet.

„Die zukünftige Sanner-Bebauung mit kostengünstigen Wohnraum und der Verkehrsentwicklung hat der Vorstand der SPD Auerbach, so die stellvertretende Ortsvorsteherin Miriam Triefenbach, weiterhin fest im Blick. Die beschlossene Änderung der Stellplatzsatzung für den Auerbacher Ortskern sei auch bisher nicht umgesetzt und dem Ortsbeirat vorgelegt worden.

Ein weiteres Thema bleibe der notwendige Ausbau des Radwegenetzes. Zum Radweg nach Hochstädten, eine uralte Forderung der SPD Auerbach und Hochstädten, liege seit zwei Jahren eine Machbarkeitsstudie vor. Die Variante 1B entlang der Straße/Wiese wurde vom Ortsbeirat fast einstimmig befürwortet.

Auf Grund der schlechten Haushaltslage könne die Stadt in den kommenden Jahren das Projekt aber nicht finanzieren. Der SPD Vorstand fordert aber von der Stadt endlich die notwendigen Gespräche mit dem Land Hessen zu führen, da das Land Hessen Baulastträger für einen Radweg entlang der Landesstraße ist. Die Hoffnung besteht, dass mit dem neuen Baudezernenten weitere Schritte möglich sein könnten.

Großen Raum der Beratungen nahm der neue Regionalplan Südhessen ein. Die Ausweisung neuer Siedlungs– und Gewerbeflächen müsse umfassend geprüft werden. Hierbei sollte auch die Belastung der örtlichen Infrastruktur, vom Verkehr bis zum Kindergarten, beachtet werden.

Ferner gebe es Gebiete westlich des Berliner Rings die aus Gründen der Vergangenheit für eine Ansiedlung tabu seien. Umso mehr überrascht es Stadtrat Ralph Stühling, dass der Entwurf der Stellungnahme der Stadt zum Regionalplan nicht auf der Tagesordnung des Ortsbeirates Auerbach stehe.

Schließlich lägen 36 Prozent der neuen Siedlungsflächen von Bensheim gemäß dem Entwurf auf Auerbacher Gemarkung. Grundsätzlich begrüßt der SPD–Vorstand neue Siedlungsflächen für kostengünstigen Wohnungsbau.

Die Auerbacher Sozialdemokraten hatten bereits vor über 2 Jahren angeregt den Bebauungsplan zwischen Lahnstraße und Berliner Ring zu ändern um Wohnbebauung in diesem Bereich zu ermöglichen.

In einem gemeinsamen Antrag haben CDU-, SPD- und FDP-Fraktionen die Änderung der bürokratischen Vorschriften gefordert und somit das Herzensprojekt der SPD Auerbach unterstützt. Hier könnten zwischen Bahnhof und Kleingartenanlage weitere Wohngebäude auf den Brachflächen entstehen.

Für die SPD muss für den notwendigen Wohnungsbau in der Stadt eine optimale Nachverdichtung erfolgen und erst dann neue Siedlungsflächen geplant werden, so Vorstandsmitglied Rolf Schulz. Die geplante Bebauung Darmstädter Straße-Franz-Schubert-Straße fand ein überwiegend positives Echo bei der Vorstellung.

Die Aussage, der bestehende Bebauungsplan würde wegen der vielen Abweichungen in der Vergangenheit nicht mehr angewandt, hat die SPD sehr überrascht. Es stelle sich die Frage ob es weitere bestehende Bebauungspläne ohne Gültigkeit im Stadtgebiet gibt.

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