Filmemacher Arnold und Inge Zörgiebel.
Horst Schnur
OLFEN. – Eine private Reise führte die Kaufleute Arnold und Inge Zörgiebel aus Fränkisch-Crumbach nach Neuseeland. Ihre professionell aufgenommenen und geschnittenen Filme mit ihren abenteuerlichen Erlebnissen und beeindruckenden Begegnungen mit Menschen in ihrer Kultur und in der faszinierenden Landschaft und Geographie zeigten sie beim jüngsten Olfener Dorftreff im Gasthaus „Zum Spälterwald“.
In ihre Schilderungen fügten sie auch die Nachricht ein, dass sich eine junge Frau aus Fränkisch Crumbach derzeit in Harbour auf Neuseeland im Rahmen eines Jugendaustauschs aufhält.
Der Inselstaat, der zu dem britischen Commonwealth gehört, lässt in den Städten mit ihrer britischen Architektur und mit Bauwerken in flämischer Renaissance die vergangene Kolonialzeit noch immer erkennen.
Die beiden Inseln mit der kosmopolitischen Hauptstadt Wellington entsprechen in der Größe etwa-Groß-Britannien. Den Odenwäldern fiel in den Städten die Gelassenheit der Menschen auf, wodurch sie kein Stress empfinden konnten.
Auf ihrer Reise und bei ihren Erkundungen trafen sie auch auf die Siedlungen der Ureinwohner, wo Besucher die Kultur der bedeutenden ethnische Gruppe der Māori erleben können, die heute etwa 16,5 % der neuseeländischen Bevölkerung ausmachen. Ihre Vorfahren sind seit über 700 Jahren, aus Polynesien stammend, in Neuseeland ansässig.
Sie sind stolz auf eine reiche Kunsttradition mit Holzschnitzereien und Tätowierungen sowie traditionelle Zeremonien wie den Kriegstanz Haka, ein kraftvoller, traditioneller Tanz, der vor Kämpfen aufgeführt wurde, um Energie freizusetzen und Stärke zu zeigen.
Ihr Prinzip der Gastfreundschaft Manaakitanga ist zentral in der Māori-Kultur gelebt, und Besucher werden oft herzlich willkommen geheißen. In einer Schule gelang es Inge Zörgiebel mit ihrer ausgeprägten Musikalität mit den Schülern den Kanon „Bruder Jakob“ einzustudieren. Der Film brachte das gelungene Experiment in Bild und Ton den staunenden Gäste auf die Leinwand.
Die maorische Sprache Te Reo Māori ist neben Englisch die Amtssprache Neuseelands. Filmautor Arnold Zörgiebel zeigte auch wie das traditionelle, im Erdofen eingemauerte Essen „Hangi“ zubereitet wird. Amüsiert erinnerte sich Moderator Horst Schnur an seine Pfadfinderzeit, als sie einst in ihren Zeltlagern einen „Maori-Braten“ in ihren Lagerfeuern zubereiteten.
Zörgiebels haben in ihrem Film ihre weitläufigen Reisen rund um die Insel mit ihren markanten Küsten und Stränden sowie die vulkanreiche Landschaft mit ihren spektakulären Wasserfällen, die an geeigneten Strecken für abenteuerlichen Sportarten genutzt werden. Beeindruckende Aufnahmen aus dem Helikopter zeigten den Gästen die hochalpine Geografie mit ihrer atemberaubenden Kulisse.
Unter dem lebhaften Applaus und nach vielen Fragen an die Filmemacher überreichte Horst Schnur ihnen ein essbares Honorar aus der Hausmetzgerei des „Spälterwaldes“.
Am Dienstag, 28. Oktober, steht im nächsten Dorftreff Olfen die Geschichte der Glaubensflüchtlinge der Waldenser auf dem Programm, die einst im Odenwald eine neue Heimat gefunden hatten.



Fotos: Pressedienst Dorftreff Olfen