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DGB Bensheim: „Löhne und Renten müssen für ein gutes Leben reichen“

Pressedienst DGB Bensheim

BENSHEIM. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion befasste sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Bensheim ausführlich mit dem Thema Rente. Die Stellvertretenden DGB-Ortsverbandsvorsitzenden Vanessa Lange (ver.di) und Lucas Hampel (EVG) betonen: „In einem reichen Land wie Deutschland müssen Löhne und Renten für ein gutes Leben reichen.“

Es gebe keinen Grund, das Rentenniveau einzufrieren oder abzusenken: „Es gibt keine `Ausgabenexplosion´. Die Sozialversicherungsbeiträge in Deutschland sind seit 30 Jahren ziemlich stabil. Die Renten sind auch in Zukunft sicher und bezahlbar. Zudem sind Renten Versicherungsleistungen und keine Almosen.“

Vorstandsmitglied Johannes Schader (IG BAU) unterstreicht: „Es ist unanständig, die Renten von hart arbeitenden Menschen kürzen zu wollen. Wer jahrzehntelang gearbeitet und in die Sozialversicherung einbezahlt hat, muss im Alter eine Rente bekommen, die sehr deutlich über der Grundsicherung liegt. Das ist auch eine Frage des Respekts vor der Lebensleistung arbeitender Menschen.“

Vorstandsmitglied Birgit Rinke (ver.di) macht deutlich: „Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften wollen die Rentenversicherung in eine Erwerbstätigenversicherung umwandeln. Alle sollen einzahlen und die höheren Einkommen müssen mehr beitragen. Das ist nur fair und gerecht.“

Horst Raupp (Darmstadt), Gewerkschaftssekretär des DGB Südhessen, betont: „Unser Land ist reich genug, um anständige Renten zahlen zu können. Der durchsichtige Versuch, junge Menschen gegen ältere Menschen auszuspielen, dient nur der gesellschaftlichen Spaltung und den Kapitalinteressen.

Die Gewerkschaften kämpfen für gute Löhne und für gute Renten. Das ist Generationengerechtigkeit und das nutzt allen Generationen.“ Raupp fordert zudem eine höhere Besteuerung von Kapitaleinkommen, Vermögen, Spitzeneinkommen und reichen Erbschaften: „Höhere Staatszuschüsse aus Steuern der Millionäre ermöglichen niedrigere Beitragssätze. Das ist auch ein Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit.“

Einer Erhöhung des Renteneintrittsalters erteilt der DGB eine klare und deutliche Absage: „Die meisten Beschäftigten schaffen es schon heute nicht, gesund und in Arbeit bis 65 geschweige denn länger. Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist nichts anderes als ein reines Rentenkürzungsprogramm, das die Generationen trifft, die jetzt erwerbstätig sind.

Vor allem junge Menschen müssten dann länger arbeiten für eine niedrigere Rente. Das ist das genaue Gegenteil von Generationengerechtigkeit.“ Auch eine Aktienrente lehnt der DGB mit Nachdruck ab: „Die gesetzliche Rente hat im letzten Jahrhundert alle wirtschaftlichen Zusammenbrüche und Kriege überstanden, weil sie unabhängig vom Börsengeschehen ist.

Die Alterssicherung von Millionen Menschen darf nicht zum Spielball der Zocker an den Börsen werden. Die gesetzliche Rente ist und bleibt die zentrale Säule der Alterssicherung. Diese Säule muss gestärkt werden.“

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