Pressedienst Michelstadt
MICHELSTADT. – Die Freude war groß, als die Nachricht des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum das Stadthaus erreichte: Michelstadt ist in das Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ aufgenommen worden.
In den kommenden zehn Jahren wird die Stadt mit rund 10 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt. Die Stadt hatte sich im Sommer um die Teilnahme beworben und gehört nun zu den 21 hessischen Kommunen, deren Bewerbung Erfolg hatten – insgesamt 58 Städte und Gemeinden sind dem Bewerbungsaufruf gefolgt.
Wirtschafts- und Bauminister Kaweh Mansoori freute sich über das große Interesse: „Die vielen Bewerbungen zeigen, dass sich das Städtebauförderprogramm in den vergangenen Jahren bewährt hat. Sie machen zugleich deutlich, wie groß der Unterstützungsbedarf vieler Städte und Gemeinden weiterhin ist.
Ich freue mich daher, die zukünftigen Förderstandorte bei ihren Transformationsprozessen und in ihrer nachhaltigen Stadtentwicklung begleiten und stärken zu können“, so Mansoori.
„Die Förderzusage ist ein wichtiger Meilenstein unserer städtebaulichen Entwicklung“, betont der Michelstädter Bürgermeister Dr. Tobias Robischon. „Um unsere Entwicklungschancen gut zu nutzen, müssen wir die ganze Kernstadt in den Blick nehmen. Dabei müssen Wirtschaft, Verkehr und Soziales gemeinsam gedacht werden. Mit den Fördermitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm können wir gezielt in bauliche Sanierungen und Erneuerungen investieren, um ein nachhaltig lebenswertes Michelstadt zu schaffen.“
Die Zielsetzung der Michelstädter Bewerbung, die die Stadtverwaltung mit Unterstützung des Stadtplanungsbüros Rittmannsperger Darmstadt erstellt hat, ist die integrierte Entwicklung des gewachsenen Stadtgefüges.
Dabei sollen städtebauliche Erneuerung, wirtschaftliche Entwicklung, Mobilität, soziale Infrastruktur, Klimaanpassung und Tourismus miteinander verbunden werden. Das geförderte Gebiet umfasst unter anderem die historische Altstadt, das Bienenmarktgelände, die Odenwaldhalle sowie Gewerbeflächen wie das Cofa- und Hitschler-Areal.
Um die Altstadt als lebendigen historischen Kern zu pflegen und zu erhalten, soll konsequente Belebung durch Förderung der alltäglichen Nutzung verfolgt werden.
Das Bienenmarktgelände soll als alltäglicher Zugangsort zur Innenstadt aufgewertet werden und zugleich für Veranstaltungen und Parken nutzbar bleiben. Die Verbindungen zu Stadthaus, Odenwaldhalle, Bahnhof und Nahversorgung sollen begleitend gezielt verbessert werden.
Neue Wegeverbindungen, auch über die B45, sollen die Verknüpfung von Altstadt, Bienenmarktgelände und den angrenzenden Quartieren verbessern. Zudem sind Lückenschlüsse im Fuß- und Radwegenetz vorgesehen.
Die Entwicklung der Odenwaldhalle und ihres Umfelds ist ebenfalls Bestandteil des Konzepts. Potenziale für Wohnen und Arbeiten im Zentrum von Michelstadt werden in der Entwicklung der Gewerbeareale und am Rande des Bienenmarktgeländes gesehen.
Mit Blick auf die Klimaanpassung sind Maßnahmen an der Mümling und im Gewerbegebiet geplant. Die konkrete Ausgestaltung und Priorisierung der Maßnahmen erfolgt auf Grundlage eines städtischen Entwicklungskonzepts und in Abstimmung mit dem Fördergeber.













