Pressedienst Bensheim
BENSHEIM. – Die Kommunalaufsicht des Kreises Bergstraße hat den Haushalt der Stadt Bensheim für das Jahr 2025 genehmigt. Damit besteht die notwendige rechtliche Grundlage, um die vorgesehenen Haushaltsmittel ohne die bisherigen Einschränkungen der vorläufigen Haushaltsführung einsetzen zu können.
Im Ergebnishaushalt weist das ordentliche Ergebnis in erster Linie aufgrund von dramatisch eingebrochenen Einnahmen bei der Gewerbsteuer ein Defizit von 25,5 Millionen Euro aus.
Trotz der weiterhin schwierigen finanziellen Lage zeichnet sich eine positive Entwicklung ab: Finanzdezernent und Erster Stadtrat Frank Daum geht davon aus, dass der Fehlbetrag zum Jahresabschluss 2025 um rund zehn Millionen Euro geringer ausfallen könnte.
Einen maßgeblichen Beitrag zur Erteilung des Einvernehmens durch die Kommunalaufsicht leistete der Jahresabschluss 2024. Das im Nachtragshaushalt 2024 ursprünglich veranschlagte und von der Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich beschlossene Defizit von rund 38,5 Millionen Euro im Ergebnishaushalt konnte auf etwa 18,5 Millionen Euro reduziert werden.
Bürgermeisterin Christine Klein und Frank Daum zeigten sich erfreut, dass die Aufsichtsbehörden ihr Einvernehmen für den Haushaltplan 2025 der Stadt Bensheim erteilt haben. Damit sei sichergestellt, dass ab sofort nicht nur unabweisbare Auszahlungen geleistet werden können.
„Der positive Abschluss des Jahres 2024 und die derzeit günstiger verlaufende Entwicklung im Haushaltsjahr 2025 zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Damit gehen wir mit einer nicht ganz so großen Hypothek in die Folgejahre. Dennoch kann von Entspannung noch keine Rede sein. Der Trend ist ermutigend, aber wir müssen den Konsolidierungskurs konsequent fortsetzen, um die Haushalts- und Finanzlage Bensheims wieder auf ein solides Fundament zu stellen“, betonte der Finanzdezernent.
Klein und Daum dankten insbesondere den Mitarbeitenden der Stadt Bensheim, die „in schwierigen Zeiten diesen Weg aktiv mitgestalten“. Der Finanzdezernent wies in diesem Zusammenhang die öffentliche Kritik aus den Reihen einer Fraktion deutlich zurück. Von „ungenügender Transparenz und fehlenden Informationen“ im Zusammenhang mit der Bensheimer Finanzlage könne keine Rede sein.
Abschließend führten Bürgermeisterin und Erster Stadtrat aus: „Wir werden weiterhin alles daransetzen, die Finanzlage wie bisher Schritt für Schritt zu stabilisieren und die Zukunft unserer Stadt nachhaltig zu sichern.“
Bensheim sei dabei kein Einzelfall. Die Handlungs- und Zukunftsfähigkeit vieler Städte und Gemeinden sei nach wie vor akut gefährdet. Allein im vergangenen Jahr belief sich das Defizit der Kommunen in Deutschland auf insgesamt 24,8 Milliarden Euro – ein Negativrekord. In diesem Jahr könnte der Fehlbedarf sogar noch weiter steigen.
Wie geht es nun mit dem Bensheimer Finanzen weiter? Der Haushaltsplanentwurf 2026 werde dazu Anhaltspunkte und einen konkreten Ausblick liefern. Das Zahlenwerk will Frank Daum am Donnerstag, 11. Dezember, in die Stadtverordnetenversammlung einbringen.













