Verdiente Mitarbeitende in den Ruhestand verabschiedet: Landrat Frank Matiaske mit Amtsärztin Dr. Antje Siebel und Dipl. Ing. Gerd Knipfer aus der Unteren Wasserbehörde (vorne von rechts). Beste Wünsche kamen auch von Petra Stephan (Leiterin Personalamt), Jürgen Heisel (Leiter Abteilung Umwelt, Naturschutz und Landschaftspflege), Eren Dagdelen, Stv. Leiter Gesundheitsamt, Britta Ziefle (Personalratsvorsitzende) sowie von Bernhard Hering (Leiter Hauptabteilung Gesundheit, Veterinärwesen und Verbraucherschutz, hintere Reihe von rechts). Foto: Konstantina Koch / Kreisverwaltung
Landrat verabschiedet Dr. Antje Siebel und Gerd Knipfer, zwei langjährige Mitarbeitende
Pressedienst Odenwaldkreis
ODENWALDKREIS / ERBACH. – Landrat Frank Matiaske verabschiedete kürzlich im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Landratsamt in Erbach zwei verdiente Mitarbeitende der Kreisverwaltung in den Ruhestand – zum einen die Leiterin des Gesundheitsamts und Amtsärztin Dr. Antje Siebel (Erbach), zum anderen Diplom-Ingenieur Gerd Knipfer (Darmstadt), Technischer Angestellter der Unteren Wasserbehörde. Beide werden zum 31. Dezember nach langjähriger Tätigkeit aus dem aktiven Dienst ausscheiden.
Matiaske sprach beiden seinen herzlichen Dank für zahlreiche Jahre treuer Dienste aus, auch und insbesondere in herausfordernden Zeiten – gerade diese zeichneten das Wirken in der öffentlichen Verwaltung aus, denn Entwicklungen liefen nie linear.
Bei Dr. Siebel nannte er etwa ihr Engagement in der Corona-Pandemie und ihre Tätigkeit als ärztliche Leitung des Impfzentrums, bei Knipfer seinen Einsatz über die reguläre Dienstzeit hinaus sogar im Ruhestand in Hinblick auf das Krisenmanagement der Zeller Brücke, die dieses Jahr auf Grund gravierender Mängel gesprengt werden musste.
Zudem machte Landrat Matiaske auf den Fachkräftemangel resultierend aus dem Renteneintritt der geburtenstarken Boomer-Jahrgänge aufmerksam: „Ihr Ehrentag löst neben dem Verlust Ihres Wirkens und dem Wechsel in einen ruhigen Lebensabschnitt auch etwas anderes aus, denn er markiert die erste Welle an ‚Boomern‘, die in den Ruhestand eintreten.
Es macht uns als Kreisverwaltung bewusst, dass viele weitere Arbeitskräfte folgen werden, wir diese nachbesetzen und uns verschiedenen Herausforderungen stellen müssen.
Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie nach Ihrem Renteneintritt Ihre Kompetenzen weiterhin bei uns einbringen würden; Kompetenzen, die Sie über viele Jahre aufgebaut haben und die damit nicht verloren gehen. Auch Ihre Nachfolger können davon profitieren.
Sie haben viel Kompetenz erworben, diese stetig eingebracht und auch viel Wandel erlebt. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren Un-Ruhestand und Ihre Nachschaffensphase, auch im Namen der Kollegen und Bürger.“
Neben Landrat Frank Matiaske waren auch Petra Stephan, Leiterin des Personalamts, Britta Ziefle, Personalratsvorsitzende, Bernhard Hering, Leiter Hauptabteilung Gesundheit, Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Jürgen Heisel, Leiter Abteilung Umwelt, Naturschutz und Landschaftspflege sowie Eren Dagdelen, Stellvertretender Leiter Gesundheitsamt, vor Ort und übermittelten den beiden ihre Wünsche für den neuen Lebensabschnitt.
Zur Person Dr. Antje Siebel:
Dr. Antje Siebel absolvierte von 1979 bis 1986 ein Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, das sie mit einer Approbation als Ärztin schloss und im Jahr 1987 um eine Promotion ergänzte.
Von Januar bis Juli 1987 war sie als Praxisassistentin in der Praxis Dr. Löckermann in Darmstadt beschäftigt, bevor sie von Juli 1987 bis Ende 1990 die Weiterbildung Innere Medizin zur Assistenzärztin im Kreiskrankenhaus Möckmühl absolvierte.
Anschließend war sie von Januar 1991 bis Mai 1993 als Assistenzärztin im Kreiskrankenhaus am Plattenwald in Bad Friedrichshall tätig. Von Januar 1994 bis November 1996 wirkte sie als Assistenzärztin bei Dres. Kötter in Wertheim, ab August 1996 war sie als Fachärztin für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin tätig.
Von Oktober 1996 bis 1999 arbeitete sie freiberuflich als Praxisvertreterin und von 1998 bis 2000 zusätzlich als Ärztin im Ärztlichen Bereitschaftsdienst sowie für ein Jahr als externe Begutachterin für den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen).
In den Jahren 1997 bis 1999 bildete sich Dr. Siebel in der Betriebsmedizin weiter und nahm im April 1999 ihre Tätigkeit im Odenwaldkreis als Betriebsärztin für die Beschäftigten der Kreisverwaltung auf Honorarbasis auf, bevor sie im Juli desselben Jahres als Ärztin für das Gesundheitsamt eingestellt wurde und als Vertreterin des Amtsarztes Dr. Falk fungierte.
Von 2013 bis 2016 folgte eine Weiterbildung zur Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen, bevor sie im September 2020 die kommissarische Leitung des Gesundheitsamtes übertragen bekam. Im März 2021 folgte schließlich die Übertragung der Leitung des Gesundheitsamtes auf Dauer. Im Zuge der Corona-Pandemie übernahm Dr. Siebel außerdem die ärztliche Leitung des Corona-Impfzentrums.
Zur Person Gerd Knipfer:
Gerd Knipfer durchlief von 1977 bis 1981 eine Ausbildung zum Zahntechniker, bevor er von Januar 1982 bis April 1983 seinen Wehrdienst absolvierte. Von 1985 bis 1991 folgte ein Studium im Fachbereich Bauingenieurwesen mit der Studienrichtung Wasserwirtschaft an der Universität Siegen.
Von Oktober 1991 bis September 1997 war Knipfer als technischer Angestellter beim Wasserwirtschaftsamt in Darmstadt im Bereich Abflussregelung/Renaturierung tätig. Im September 1997 erfolgte die Versetzung zur Unteren Wasserbehörde des Landrates des Odenwaldkreises im Rahmen der Neuorganisation der Hessischen Umweltverwaltung, im April 2005 schließlich die Überleitung zum Odenwaldkreis im Rahmen der Kommunalisierung.
Seit 2025 wirkte Knipfer in der „Taskforce“ zur Zeller Brücke mit, von August bis Dezember war er über Regelaltersgrenze hinaus in Teilzeit zur Einarbeitung der neuen Mitarbeitenden im Bereich der Unteren Wasserbehörde beschäftigt. Ihm war es dabei vor allem wichtig, diese aufgrund des bestehenden Personalmangels nicht im Stich zu lassen.












