Pressedienst Michelstadt
MICHELSTADT. – Die Michelstädter Stadtverordnetenversammlung hat gestern Abend den städtischen Haushalt für 2026 einstimmig beschlossen. „Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen ist es uns gelungen, einen genehmigungsfähigen Haushalt ohne Steuererhöhungen aufzustellen“, legt Bürgermeister Dr. Tobias Robischon dar.
„Die Herausforderungen nehmen jedes Jahr zu: Auf der Ausgabenseite stehen steigende Kosten in allen Bereichen, eine erhöhte Kreisumlage und viele weitere Posten, die mit den Einnahmen nicht vollständig gedeckt werden können.“
Der Michelstädter Haushalt 2026 umfasst Aufwendungen in Höhe von 53 Mio. Euro und Einnahmen in Höhe von 49,3 Mio. Euro. Das Haushaltsdefizit beläuft sich somit auf knapp 4 Mio. Euro, was eine pauschale Kürzung von 2 Prozent der Aufwendungen und Auszahlungen von rund 1 Mio. Euro bereits beinhaltet.
Das Defizit wird damit voraussichtlich um etwa 500.000 Euro und damit leicht höher ausfallen als im Haushaltsjahr 2025. Der Fehlbetrag kann durch die vorhandenen Rücklagen, die aktuell bei etwa 9 Mio. Euro liegen, gedeckt werden.
„So kann es nicht weitergehen: Die Finanzierung der Kommunen muss grundlegend neu geregelt werden. Sie sind strukturell unterfinanziert und müssen Dinge bezahlen, die andere bestellen. Jetzt kommt hinzu, dass die Haushaltsprobleme von Bund, Land und Kreis nach unten durchgereicht werden“, macht der Bürgermeister deutlich.
Rekordinvestitionen von insgesamt rund 12 Mio. Euro
Trotz der angespannten Haushaltslage plant Michelstadt mit der Rekordsumme von rund 12 Mio. Euro für Investitionen: Im Haushalt 2026 sind Investitionen in Höhe von knapp 6 Mio. Euro vorgesehen. Zuzüglich investieren die Eigenbetriebe Bebauen und Verwalten von Liegenschaften 5,8 Mio. Euro, der Bauhof 340.000 Euro und Schwimmbäder 105.000 Euro.
Zu den wesentlichen Projekten, die im Haushalt 2026 berücksichtigt sind und teilweise auch in die Folgejahre hineinwirken, zählen die grundhafte Sanierung der Kellereibergstraße mit rund 1,2 Mio. Euro, die Vorplanungen für die Sanierung der Odenwaldhalle mit 750.000 Euro sowie der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Würzberg, für das 2026 1,4 Mio. Euro eingeplant sind.
Darüber hinaus sind unter anderem Investitionen für zwei neue Einsatzfahrzeuge für die Feuerwehr Michelstadt, barrierefreie Zugänge in der Altstadt, die Neuanlage sowie Instandsetzung mehrerer Rad- und Fußwege und die Erneuerung von Spielplätzen vorgesehen.
Der Haushaltsplan wird nun der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung vorgelegt. Sobald die Genehmigung erfolgt ist, wird der Haushaltsplan unter www.michelstadt.de veröffentlicht.













