Der neue DGB-Kreisvorstand legt die Arbeitsschwerpunkte fest
Pressedienst DGB Odenwaldkreis
ODENWALDKREIS / ZELL. – Der neue Kreisvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Odenwaldkreis hat seine Arbeit aufgenommen. Bei seiner Sitzung in Zell, bei der Eva Heldmann (Bad König) als Beauftragte für den ländlichen Raum in den DGB-Kreisvorstand kooptiert wurde, legte der Vorstand seine Arbeitsschwerpunkte fest.
DGB-Kreisvorsitzender Andreas Hennemann (Brombachtal) betonte: „Krieg in Europa und in vielen Teilen der Welt, Handelskonflikte, die digitale und ökologische Transformation der Wirtschaft, die in vielen Bereichen marode öffentliche Infrastruktur, die zunehmende soziale Spaltung der Gesellschaft und die Bedrohung unserer Demokratie von rechts stellen uns alle vor große Herausforderungen.
Um die Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, sind ein handlungsfähiger Staat, eine wehrhafte Demokratie, starke Gewerkschaften und ein starker DGB unverzichtbar.“
Horst Raupp (Darmstadt), Gewerkschaftssekretär des DGB Südhessen, machte deutlich: „Noch nie seit 1945 gab es so viele Kriege und bewaffnete Konflikte wie im Jahr 2025. Mit dem anhaltenden völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des Putin-Regimes auf die Ukraine herrscht wieder Krieg in Europa.
Die meisten Kriegstoten, vor allem Zivilisten, sind in die Ukraine und im Nahen Osten, vor allem im Gaza-Streifen, zu beklagen. Der Krieg in Gaza, ausgelöst durch den terroristischen Überfall der Hamas auf Israel, muss ebenso wie der blutige Krieg in der Ukraine rasch beendet werden. Für den DGB ist klar: Krieg und militärische Aggression dürfen niemals ein Mittel der Politik sein.“
Breiten Raum nahm auch die Kreispolitik ein. Ausdrücklich begrüßt der DGB den raschen Abriss der einsturzgefährdeten Zeller Brücke. „Der Odenwaldkreis und das Land Hessen haben hier sehr eindrucksvoll ein hohes Tempo vorgelegt. Der Bahnverkehr unter der abgerissenen Brücke rollt wieder. Jetzt muss möglichst rasch eine neue Brücke gebaut werden, um die für den Odenwaldkreis überaus wichtige Nord-Süd-Verbindung wieder herzustellen.“
Für den DGB Odenwaldkreis hat die Sicherung des Industriestandorts hohe Priorität: „Der Odenwaldkreis braucht auch in Zukunft tariflich bezahlte Industriearbeitsplätze, junge Menschen brauchen Ausbildung und Arbeit, ein gutes Einkommen, Zukunft und Perspektive.“
Der DGB fordert die Politik auf, das Thema Verteilungs- und Steuergerechtigkeit endlich offensiv anzugehen: „Dazu gehört die Wiedereinführung einer Steuer auf private Großvermögen sehr reicher Menschen und eine Vermögensabgabe für Überreiche“, machen Hennemann und Raupp deutlich.
„Das Geld für die notwendigen Zukunftsaufgaben muss da abgeholt werden, wo es im Überfluss vorhanden ist, sinnlos rumliegt oder hinterzogen wird. Steuern sind zum Steuern da.“ Der DGB setzt sich dafür ein, dass ein sehr erheblicher Teil des Sondervermögens Infrastruktur an die Städte und Gemeinde fließt, „damit das Geld möglichst nahe bei den Bürgerinnen und Bürgern“ investiert werden kann.
„Die kommunale Finanznot gefährdet die Demokratie. Lebenswerte Städte und Gemeinden sind die Grundlage unserer Gesellschaft und das Fundament unserer Demokratie. Dieses Fundament muss ausgebaut und gestärkt werden Das nimmt auch den Demokratiefeinden den Wind aus den Segeln.“













